Schnorren mal anders

Veröffentlicht auf von Möhrchenman

"Haste mal ne Mark" war vorgestern, "Haben Sie mal 20 Cent, muss dringend telefonieren" war ebenso gestern wie "Ich muss zu meiner Mutter nach Stralsund, mir fehlen noch zwei Euro für die Fahrkarte".

Heute:

Es klingelt an meiner Haustür, durch die Sprechanlage:

"Hallo Herr H., ich bin Herr S. aus dem Nachbarhaus. Können sie mir vielleicht helfen?“

Total aufgeregt und kaum verständlich. Der Name sagte mir nichts, habe aber trotzdem den Türöffner betätigt. Ist ja schließlich ein Nachbar!

Steht Herr S. vor meiner Tür und wedelt mir aufgeregt mit zwei 20iger und einem 10er Euroschein vor der Nase rum.
„Mein Auto steht da um die Ecke, der Bremsschlauch ist geplatzt! Der Ersatz kostet 59,50 – können Sie mir 9,50 leihen?“

SOOO dreist... Ich bin in lautes Gelächter ausgebrochen und der junge Mann war ratzfatz verschwunden.
Wäre noch zu sagen: ich wohne seit 25 Jahren hier in meinem Kiez und kenne im Umkreise von 300 Metern so ziemlich jeden. Die aus den Nachbarhäusern persönlich. Den „Bremsschlauchschnorrer“ habe ich noch nie gesehen.
Hätte ich Zeit und Lust gehabt hätte ich mir von ihm erklären lassen, wie er sich den den Austausch des Bremsschlauches „vor Ort“ so vorstellt. Rein technisch. Sein Auto hätte ich auch gerne mal gesehen.

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B
<br /> Sachen gibts, die gibts nur in Börlin! Aber beim nächsten Versuch unbedingt das Auto zeigen lassen. Bin auf das Nummernschild gespannt...<br /> <br /> <br />
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